Presse
24.04.2020, 16:19 Uhr
Trauer um Norbert Blüm
Christian Brandt: „Wir haben einen großen Kollegen der CDA verloren.“
Am 01. Juli  1967 kam ein Mensch aus Rüsselsheim in den Kreisverband Dortmund im Bezirk Industriegebiet des Landesverbandes Westfalen/Lippe der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands und blieb dort Mitglied bis zum 24. April 2020. Dieser Mensch war Werkzeugmacher bei Opel, Gewerkschafter, Christ und überzeugter Kämpfer für Gerechtigkeit und Frieden,  sein Name war Norbert Blüm.

Nobert Blüm war zehn Jahre das ‚Gesicht und Gewissen‘ der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft. Er hat die deutsche Sozial-Politik geprägt wie kein anderer. Unter Helmut Kohl war er 16 Jahre lang Bundesminister für Arbeit und Soziales, seine Politik stand ganz im Zeichen der Menschenliebe und der katholischen Soziallehre. "Die Wirtschaft muss dem Menschen dienen!" war seine unverrückbare Überzeugung, bis heute prägt dieses Leitmotiv das politische Handeln der CDA. „Wir  verlieren an seinem heutigen Todestag  einen großartigen Menschen, einen Visionär, ein Vorbild,  einen Freund und Ratgeber“, so Christian Brandt, Kreisvorsitzender der CDA im Ennepe-Ruhr-Kreis.

„Norbert hat die Politik der Bundesrepublik Deutschland und der CDU entscheidend mitgeprägt. Für ihn stand immer der Mensch im Mittelpunkt. Im Zweifel für die Schwachen. Und wenn es sein muss: Auch mal Wiederspruch und Spott ertragen. Der Werkzeugmacher ging die Politik genauso pragmatisch an, wie er es an der Werkbank gelernt hat - Das Resultat zählt. Fern jeder Ideologie und Eitelkeit war er stets dem Gemeinwohl verpflichtet. 16 Jahre prägte Norbert als Bundesminister für Arbeit und Soziales unter dem Kanzler Helmut Kohl die Soziale Marktwirtschaft entscheidend. Das Soziale stand für den Christen dabei immer im Vordergrund, unser Sozialstaat war für Norbert der Dreh- und Angelpunkt der freiheitlich-demokratischen Ordnung der Bundesrepublik.“, erklärt der Kreisvorsitzende der CDA Ruhr, Christian Brandt.

Der Christ und Gewerkschafter Norbert Blüm war nie Besitzer satter Mehrheiten, aber immer ein Kämpfer für eine bessere, gerechtere und sozialere Welt. Der Kompass seiner Arbeit war die Christliche Soziallehre. Im Alter von 14 Jahren engagierter er sich als Arbeitnehmervertreter bei der IG Metall und in der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. In dieser Zeit kam er erstmals in Kontakt mit der CDA. In den folgenden Jahren engagierte er sich mit jugendlichem Tatendrang für Arbeitnehmerrechte. So war Norbert Blüm zwischen dem 18. und 22. Lebensjahr bereits Betriebsjugendvertreter der Opel AG in Rüsselsheim. Einige Jahre später, ab 1966, war er hauptberuflich für die CDA tätig, zunächst als gesellschaftspolitischer Referent und Redakteur der „Sozialen Ordnung“. Nur zwei Jahre später übernahm er im Alter von 33 Jahren das Amt des Hauptgeschäftsführers der CDA. Zehn Jahre war Norbert Blüm Bundesvorsitzender der CDA. Er hat die Einführung der Pflegeversicherung, die Gestaltung der Wiedervereinigung und die Rentenreform gestaltet - stets christlich-sozial.

 

„Für die CDA ist heute ein trauriger Tag, denn mit Norbert Blüm verlieren wir einen leidenschaftlichen Verfechter der christlichen Soziallehre und einen beherzten Kämpfer für die Soziale Marktwirtschaft. Er hat sich um unsere Vereinigung und unser Land verdient gemacht. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, so Christian Brandt abschließend.